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Informationen zu den Otterblenden aus dem Leuchtturm von Scheelenkuhlen


 

Otterblenden im Herstellerprospekt

Der Otterblenden-Apparat heute im Hafenmuseum, Schuppen 50, nach der Restaurierung

Otterblenden im Herstellerprospekt

Damals im Prospekt des Herstellers. Es gab keine Lamellen im mittleren Sektor, er zeigte festes Feuer. Am Ausstellungsstück wurden sie in den 50er Jahren nachgerüstet.

 

Viele Leuchttürme mit Leitfeuern markierten an der Elbe das Fahrwasser, indem ihrem Licht in verschiedenen Richtungen verschiedene Blinkrhythmen (Kennungen) aufgeprägt wurden. Dafür installierte man oft Otterblenden (Senkrechtlamellen) vor dem Licht des Turmes installiert.

Der hier ausgestellte 1897 gebaute Blendenapparat stammt vom Leitfeuer des Leuchtturms Scheelenkuhlen an der Unterelbe und war bis in die 1980er Jahre in Betrieb. Um in verschiedenen Sektoren verschiedene Kennungen zu erzeugen sind die Blenden in drei Gruppen aufgeteilt:
Ein Leitsektor mit unterbrochenem Feuer zeigt die Mitte des Fahrwassers, den Fahrsektor. Er ist flankiert von zwei Warnsektoren, die vor dem Verlassen des Fahrwassers warnen.

 

Lt Scheelenkuhlen

Leuchtturm Scheelenkuhlen

 

Von See kommend ist an Backbord (links) immer eine Blitzgruppe mit gerader, an Steuerbord eine solche mit ungerader Anzahl von Blitzen. Heute ist dies international genormt.

Dieser Blendenapparat zeigt an Backbord eine Gruppe von zwei Blitzen und an Steuerbord einen Blitz. Da das Feuer elbaufwärts gerichtet war, ist die Lage der Warnsektoren umgekehrt. Angetrieben wurden die Blenden mit einem Uhrwerk, das der Leuchtturmwärter aufziehen musste - bei unserem Ausstellungsstück allerdings mit einem Elektromotor. Er treibt die Nockenscheiben an, die durch ein Ölbad laufen um stets gut geschmiert zu sein. Mit Hebeln wird die Kennung auf die Otterblenden übertragen.

 

Seekarte Scheelenkuhlen

Der alte Leuchtturm Scheelenkuhlen an der Elbe nordwestlich von Brokdorf (HSC 1958)

 

Der Schwede Carl Gustaf Freiherr von Otter erfand 1876 den nach ihm benannten Otterblenden-Apparat, um den Leuchttürmen unterscheidbare Sektoren zu geben.

 

Kurzvideo über die Otterblenden im Museum.

 


Die IGSZ sagt herzlichen Dank an die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes für die Überlassung des Ausstellungsstückes sowie an die Teams von Helge Staack und Martin Bögelsack, die die Restaurierung übernommen haben.

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