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Informationen zur Optik aus dem Leuchtturm von Cuxhaven-Baumrönne


 

Lt Cuxhaven-Baumrönne

Richtfeuerlinie Baumrönne 2010, links das Unterfeuer

Lt Cuxhaven-Baumrönne 1988

Das Unterfeuer in einer Bestandszeichnung des WSA von 1988

 

Diese für Elbleuchttürme typische Gürtellinse wurde 1918 von der Firma Wilhelm Weule in Goslar hergestellt. Sie kam zunächst im Unterfeuer Cuxhaven-Altenbruch zum Einsatz und wurde ab 1968 im Unterfeuer Cuxhaven-Baumrönne verwendet, bis der Turm 2011 außer Betrieb ging.

 

Optik im Museum der Arbeit

Die Optik nach der Restaurierung im Museum der Arbeit, Hamburg-Barmbek

Grafik der Optik in der Laterne

Die Optik im Leuchtturm auf einer Bestandszeichnung des WSA von 1992

 

Mit solchen auf dem Stufenlinsenprinzip des französischen Physikers Augustin Jean Fresnel (1788-1827) aufbauenden Gürteloptiken wird das von der Lampe ausgehende Licht gebündelt und gleichmäßig (hier über 90°) in die Waagerechte abgestrahlt, so dass eine hohe Lichtstärke erzielt und präzise gegeneinander abgegrenzte Lichtsektoren erzeugt werden können. Im mittleren Bereich wird das Licht abgelenkt, indem es durch die Glasringe (Diopter) gebrochen wird. Im oberen und unteren Teil der Optik spiegeln die Prismenringe (Katadiopter) das Licht zusätzlich.

Alle Diopter und Katadiopter sind bei der Herstellung einzeln geschliffen und in die Fassung eingepasst worden. Als Qualitätsmerkmal tragen viele von ihnen am Rand das Hamburger Wappen. Es wurde anlässlich einer Prüfung bei der Abnahme auf das Glas aufgebracht.

 

Lt Cuxhaven-Baumrönne auf Seekarte

Damaliger Standort des Unterfeuers Baumrönne auf einer Seekarte

Das frühere Unterfeuer Altenbruch: der ursprüngliche Standort der Optik

Das frühere Unterfeuer Altenbruch:
der ursprüngliche Einsatzort der Optik

 

Die Optik zeigt in ihrer heutigen Form noch eine Besonderheit. Aus Platzgründen wurde die Optik im Leuchtturm Baumrönne so eingebaut, dass sie nach unten mehr Katadiopter hat, als nach oben. Wenn der mittlere Diopter auf Höhe der Mitte des Fensterglases gesetzt wurde, dann war nach oben zum Flachdach des Turmes hin nicht mehr genug Platz für 7 Katadiopter. Also drehte man die Optik um, so dass sie nun oben nur 4 Katadiopter hat. Dafür konnte man die nun untersten Prismenringe nicht nutzen.

Die Lichtquelle im Brennpunkt der Optik ist mit einem Lampenwechselapparat versehen. Bei Ausfall der Hauptlampe, ist der Stromkreis natürlich unterbrochen. Dann dreht sich automatisch die Reservelampe in den Brennpunkt der Optik.

 


Gürteloptik

Baujahr:           1918
Hersteller:        Firma Wilhelm Weule, Goslar/Harz
Brennweite:        400 mm 
Nutzbare Höhe:     119 cm
Diopter:           9
Katadiopter unten: 7
Katadiopter oben:  4
Verwendung:        1918-1970 Leuchtturm Altenbruch-Unterfeuer bei Cuxhaven
                   1970-2011 Leuchtturm Baumrönne-Unterfeuer bei Cuxhaven
Lichtquelle:       220 V/1000 W Halogenglühlampe 
Tragweite:         17 Seemeilen (ca. 31 km) 

Die Optik konnte 2011 durch die Interessengemeinschaft Seezeichen e. V. 
übernommen und zum Ausstellungsobjekt aufgearbeitet werden 

 

 

Kurzvideo über die Optik im Museum.

 


Die IGSZ sagt herzlichen Dank an das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Cuxhaven für die Überlassung des Ausstellungsstückes sowie an die Teams von Helge Staack und Martin Bögelsack, die die Restaurierung übernommen haben.
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