Informationen zur Optik aus dem Leuchtturm von Cuxhaven-Baumrönne
Diese für Elbleuchttürme typische Gürtellinse wurde 1918 von der Firma Wilhelm Weule in Goslar hergestellt. Sie kam zunächst im Unterfeuer Cuxhaven-Altenbruch zum Einsatz und wurde ab 1968 im Unterfeuer Cuxhaven-Baumrönne verwendet, bis der Turm 2011 außer Betrieb ging.
Mit solchen auf dem Stufenlinsenprinzip des französischen Physikers Augustin Jean Fresnel (1788-1827) aufbauenden Gürteloptiken wird das von der Lampe ausgehende Licht gebündelt und gleichmäßig (hier über 90°) in die Waagerechte abgestrahlt, so dass eine hohe Lichtstärke erzielt und präzise gegeneinander abgegrenzte Lichtsektoren erzeugt werden können. Im mittleren Bereich wird das Licht abgelenkt, indem es durch die Glasringe (Diopter) gebrochen wird. Im oberen und unteren Teil der Optik spiegeln die Prismenringe (Katadiopter) das Licht zusätzlich. Alle Diopter und Katadiopter sind bei der Herstellung einzeln geschliffen und in die Fassung eingepasst worden. Als Qualitätsmerkmal tragen viele von ihnen am Rand das Hamburger Wappen. Es wurde anlässlich einer Prüfung bei der Abnahme auf das Glas aufgebracht.
Die Optik zeigt in ihrer heutigen Form noch eine Besonderheit. Aus Platzgründen wurde die Optik im Leuchtturm Baumrönne so eingebaut, dass sie nach unten mehr Katadiopter hat, als nach oben. Wenn der mittlere Diopter auf Höhe der Mitte des Fensterglases gesetzt wurde, dann war nach oben zum Flachdach des Turmes hin nicht mehr genug Platz für 7 Katadiopter. Also drehte man die Optik um, so dass sie nun oben nur 4 Katadiopter hat. Dafür konnte man die nun untersten Prismenringe nicht nutzen. Die Lichtquelle im Brennpunkt der Optik ist mit einem Lampenwechselapparat versehen. Bei Ausfall der Hauptlampe, ist der Stromkreis natürlich unterbrochen. Dann dreht sich automatisch die Reservelampe in den Brennpunkt der Optik.
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Die IGSZ sagt herzlichen Dank an das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Cuxhaven für die Überlassung des Ausstellungsstückes sowie an die Teams von Helge Staack und Martin Bögelsack, die die Restaurierung übernommen haben. |
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